
In den 1980er-Jahren war es üblich, alte Dachstühle mit Insektenschutzmitteln zu behandeln – vorbeugend, auch wenn von Hausbock, Holzwurm & Co. keine Spur zu entdecken war. Im Nachhinein stellte sich das Präparat – wie in so vielen Fällen – als hochgiftig heraus. Und weil dieses Gift auch nach 40 Jahren noch nicht aus dem Holz verschwunden ist, beschloss ein Bauherr aus der Nähe von Neustadt am Rübenberge, den alten Dachstuhl seines Hauses zu entsorgen und die Dinge von Grund auf neu anzugehen. Er beauftragte die Profis von K3, das Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert mit einem neuen Dachstuhl zu versehen und das Dach inklusive Dämmung auf die Höhe der Zeit zu bringen.
Gesagt, getan. K3-Zimmerermeister Ingo Hans plante einen neuen Dachstuhl mit großer Gaube für die 360 Quadratmeter große Grundfläche und führte ihn gemeinsam mit dem Team aus. Ende Juni feierte man feierlich das Richtfest. Außerdem galt es, im Erdgeschoss auch eine tragende Fachwerk-Innenwand einzubauen. Insgesamt werden vier Wohnungen in das Gebäude eingebaut, das einst als Wohn-Wirtschaftsgebäude auf einem landwirtschaftlich genutzten Areal errichtet worden war: ein klassisches Bauernhaus, in dem vorne gewohnt wurde und hinten das Vieh untergebracht war. Wie für diese Gebäude typisch, verfügt es im Eingangsbereich über eine hohe, offene Diele.
Von KfW-Förderung profitieren
Derzeit ruhen die Arbeiten für die Handwerksprofis vom Lindener Hafen, denn nun sind die Dachdecker am Werk und decken das neue Dach mit Ziegeln ein. In Kürze steht für K3 jedoch die Dämmung der obersten Geschossdecke über der hohen Diele sowie die Dämmung der Dachschrägen an. „Der Dielenboden wird mit Zellulose beflockt, da der Dachboden darüber nicht zum Wohnen ausgebaut wird“, erklärt K3-Geschäftsführer Toni Geddert. „Bei einem Teil der Dachschrägen ist hingegen ein klassischer Aufbau mit Luftdichtungsebene in Form einer Dampfbremse geplant. Hinter diese wird eine kompakte, dreißig Zentimeter dicke Dämmschicht aus Zellulose eingefüllt.“ Diese Dämmung ist nicht nur kompakt und effizient, sondern auch voll KfW-förderfähig. Und das 140 Jahre alte Bauernhaus ist nach dieser Rundum-Erneuerung für künftige Bewohnergenerationen bestens ausgestattet.